Improvisieren Lernen Anleitung

Improvisieren lernen ist die Königsdisziplin beim Gitarre lernen. Die erfreuliche Nachricht: Du kannst sofort damit beginnen, improvisieren zu lernen. Die ehrliche Nachricht: Man lernt niemals aus! Wenn du auf der Gitarre improvisieren kannst, gewinnst du eine unerschütterliche Sicherheit auf deinem Griffbrett. Du kannst, falls du mal ins Stocken gerätst, dir jederzeit durch Improvisation weiterhelfen. Ein typisches Merkmal des Improvisierens ist die Flexibilität beim Solo spielen. So kommt es immer wieder vor, das Gitarristen wie Eric Clapton, Joe Satriani, Gary Moore usw. auf der Bühne ein anderes Gitarrensolo spielen, wie auf der Studioaufnahme.

Selbst Profis, die großen Gitarrenhelden, haben deshalb die Improvisation als festen Bestandteil in ihrem Übungsplan. Sehen wir uns nun mal genauer an, was Improvisation bedeutet, und wie du sie am besten lernen kannst.

Was genau bedeutet Improvisation auf der Gitarre?

Improvisation ist die Fähigkeit, sofort spontan aus dem Stegreif etwas drauf los zu spielen. Was dabei herauskommt ist das Produkt deiner Improvisation. Hast du noch wenig Erfahrung im Gitarrenspiel ist es für dich deutlich schwieriger, einfach so drauf los zu improvisieren. Mit der Erfahrung im Improvisieren wächst auch dein Können, spontan zu spielen. Das Geheimnis dabei ist, sich an gewisse Formen zu halten, die wir später noch besprechen werden. Mit den Akkorden geschickt umzugehen, Melodien einzuflechten, zweistimmige Läufe auf gegebenen Akkordfolgen zu spielen, die spontan aus dem Ärmel geschüttelt werden, rhythmische Variationen einzubauen usw.

Welche Fähigkeiten muss ich beim Improvisieren lernen?

Auch wenn es dir möglicherweise etwas viel auf einmal erscheint, diese 10 Bereiche sind in der Improvisation elementar wichtig:

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1. Perfektes Beherrschen der Tonleitern
2. Rhythmische Figuren, Pausen, Einsätze
3. Akkorde des Songs internaliseren
4. Ein festes Repertoire an Licks (etwa 300 Stück)
5. Harmonielehre
6. Spieltechniken sauber beherrschen
7. Gutes Timing
8. Guter Tone
9. Gute Wahrnehmungsfähigkeit der Mitmusiker oder Jamtracks
10. Die Töne innerlich hören können, bevor du sie spielst

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Alle diese 10 Faktoren für gute Gitarren-Improvisation sind „Lernstoff“ für’s ganze Leben. Achte darauf, dass du keinen diese Punkte vernachlässigst und trainiere dich in allen diesen Bereichen gleich intensiv.

Grundsätzlich kann man beim „Gitarrensolo Improvisieren“ zwischen drei Herangehensweisen unterscheiden, die wir dir gerne hier nach Schwierigkeitsgrad sortiert zeigen möchten.

[tabs slidertype=“top tabs“ fx=“fade“] [tabcontainer] [tabtext]1. Motiv Variation [/tabtext] [tabtext]2. Licks spielen und kombinieren[/tabtext] [tabtext]3. Akkordisches Solieren[/tabtext] [/tabcontainer] [tabcontent] [tab]Nutze dazu eine dir bekannte Melodie, und spiele sie einfach einige Male, um Sicherheit zu gewinnen. Dann beginnst du zunächst mit einem der wichtigen 10 Faktoren zu arbeiten. Setze z. B. gezielt Pausen ein, um eine rhythmische Veränderung zu erzeugen. Spiele dann die Melodie mit anderen Spieltechniken und ändere somit die Phrasierung. Im nächsten Schritt spielst du die Melodie im Takt versetzt einen halben Schlag früher oder später. Dazu ist natürlich perfekte Takt & Timing Beherrschung nötig.[/tab] [tab]Das ist mit Abstand die am häufigsten genutzte Methode der Gitarrensolo Improvisation. Du spielst Licks als kleine Solo Häppchen, die du von anderen Gitarristen gelernt hast und baust damit eine eigene Kreation auf. Gute Gitarristen haben ein großes Repertoire solcher Licks. Etwa 300 Licks sind üblich. Lerne deshalb so viele Licks wie möglich und lerne, diese in allen Tonarten sicher spielen zu können.[/tab] [tab]Hier sind wir bei der absoluten Meisterklasse des „Gitarrensolo Improvisieren Lernens“ angelangt. Eine perfekte Improvisation hört sich nämlich immer so an, als würde das Solo perfekt in den Song passen. Man hat als Zuhörer das Gefühl, das Solo sei gar nicht improvisiert, sondern vielmehr komponiert. Dieser Effekt tritt ein, wenn die gespielten Licks, Melodien und Harmonien aus den gespielten Akkorden abgeleitet werden. Du spielst also immer Töne aus den Akkorden, zu dem Zeitpunkt in dem die Band den entsprechenden Akkord spielt. Dies ist für Anfänger sicherlich kompliziert… Für Profis jedoch selbstverständlich. Hier kommen dann sogar Kombinationen aus all diesen 3 Punkten zusammen und verschmelzen zu einem gigantischen, ultimativen Gitarrensolo. Wie du diese Profitechnik lernen kannst, erfährst du im E-Gitarren Masterkurs in der Woche 14, in der es ausschließlich um’s „Improvisieren lernen“ geht.[/tab] [/tabcontent] [/tabs]

Wenn du danach weiter den Solospiel verbessern willst, ist SoloGuru.de der Kurs deiner Wahl. Im SoloGuru lernst du, wie sich deine Improvisation immer anhört wie komponiert. Die Grundlagen liefert die Lektion 1 sehr anschaulich – ein völlig neuer Ansatz:

Das wichtigste beim Improvisieren Lernen…

…ist jedoch die Praxis. Baue deshalb immer am Ende deiner Übungszeit eine halbe Stunde Solo Improvisation ein. Achte dabei darauf, dass du dich in jeder Musikrichtung gleich sicher bewegen kannst, und natürlich auch alle Tonarten beherrschst. Dazu haben wir auf dieser Seite etliche Jamtracks für dich, die dir das ermöglichen.